Punta Su Mutrucone - Dem Monte Albo aufs Dach steigen
Monte Albo - das ist der einsame weiße Bergriese von Siniscola, der sich mit seinem gewaltigen Kalkrücken von der Küste ins Inland reckt. Motorradfahrer schätzen die menschenleeren Kurven an der Nordwestwand des Kalkmassivs, Wanderer die einsamen Trekking-Pfade, die herrliche Ausblick auf den Nordosten Sardiniens ermöglichen.
Start am Forstamt Guzzurra
Ausgangspunkt dieser kurzen Wanderung am Monte Albo ist der https://goo.gl/maps/b9JdwmREu17KWzZFA. Von Mai bis Mitte September warten in der dortigen Locanda auch Snacks und leckere Aperitivo-Platten auf müde Wanderer (und Biker auf einem Zwischenstopp!).
Etwa 2-stündige, kurze, mittelschwere Berg-Wanderung, weite Teile ohne Schatten, gleicher Hin- und Rückweg; ausreichende Markierung.
Etwa 2-stündige, kurze, mittelschwere Berg-Wanderung, weite Teile ohne Schatten, gleicher Hin- und Rückweg; ausreichende Markierung.
Tolle Aussicht auf die südliche Gallura und das Hinterland der Baronia
Nur wenige Meter von Guzzurra führt ein abschüssiger Fahrweg bergauf. Der Weg ist rot-weiß-rot mit der Nummer 104 markiert und führt zunächst an einem Aussichtspunkt der Forstwacht vorbei, die hier in den Sommermonaten ein riesiges Gebiet zur Waldbrand-Früherkennung überwacht. Der Ausblick reicht von den Hügeln von Lula und Bitti weit über Buddusò, die Wälder von Onanì und die einsamen Berge von Ala' dei Sardi bis zu den Bergen des Monte Nieddu. In der Ferne kann man die Küste von San Teodoro und die Insel von Tavolara am Horizont erkennen.
Durch Erdbeerbaumwälder bergauf
Mit diesem Panorama im Rücken geht es weiter bergauf und an der ersten Weggabelung gleich links (Beschilderung Area Picnic/Su Mutrucone 104). Der Pfad führt durch hoch gewachsene Erdbeerbäume und vorbei an dichten Brombeerhecken am Wegesrand. Hoch über uns erblicken wir die Spitzen des Bergrückens des Monte Albo, der Pfad weiter bergauf ist eindeutig und nicht zu verfehlen. An einer Stahlleiter wird ein Zaun überquert und der Weg führt zunächst nach links, mit Blick auf eine wuchtige Felsnadel.
...dann zickzack und steil bergauf
Dann beginnt die einzige anstrengende Stelle dieser Wanderung: Eine knorrige, alte Steineiche markiert den Weg nach oben. Der Aufstieg führt in einem alten Bergsturz in grob gemauerten, engen Kurven steil den Berg hinauf. Nach fünf Minuten anstrengendem Aufstieg wird man mit einer Überraschung belohnt.
Die Hochebene am Mutrucone
Vor uns liegt eine weite Hochebene, die landschaftlich völlig anders ist als die restliche Umgebung. Richtung Süden läuft der eben erst erklemmene Bergkamm des Monte Albo sanft abschüssig in eine Ebene aus, in der je nach Jahreszeit Afodill-Lilien oder Unmengen von gelbem Heiligenkraut und Disteln blühen. Im Herbst hingegen ist die Ebene mit vertrockneten Büschen und Sträuchern übersät, aus denen einige wenige Baumheidesträucher und Eiben ragen. Hier gibt es im Sommer kaum Wasser und der kleine Teich von Pozzo Mutucrone ist bis spät in den Herbst hinein ausgetrocknet.
Weiter zu schönen Aussichten
Auf der Ebene kann man sich, auf gut 1000 Metern ü.NN. nach etwa 45 Minuten Aufstieg an einigen Picknickplätzen ausruhen, bevor die Tour weitergeht. Zunächst führt ein Trampelpfad querfeldein über die Hochebene bis zum gegenüberliegenden Rand, bis zum Schild S'Ena e M. Jana. Hier hat man erstmals Blick auf die Ostseite des Monte Albo. Unter uns liegt das breite, tief eingeschnittene Tal der Flüsse Rio Lussurgiu und Rio Siniscola, durch das sich die Schnellstraße SS 131 DCN (Nuoro-Olbia) zieht. Auf der gegenüberliegenden Talseite liegen die Berge von Monti Remule.
Das Dach des Monte Albo - Punta Su Mutrucone
Weiter geht es schräg nach rechts weglos hinauf auf das Highlight unserer Wanderung: Die Punta di Mutrucone, die zu den höchsten Erhebungen der etwa zwanzig Kilometer langen Bergkette des Monte Albo zählt. Hier ist die Sicht beinahe grenzenlos. Auf über tausend Metern über dem Meer bietet sich hier ein überwältigender Rundum-Blick. Er reicht von den Dünen des Capo Comino über das Tal von Siniscola bis in die Barbagia, auf die westlichen Ausläufer des Monte Albo, Richtung Norden nach Ala' dei Sardi, den Bergrücken der Tavolara-Insel im Hintergrund.
...aber irgendwann geht es zurück
Von hier aus gibt es zwei Abstiegsvarianten: Zunächst weglos geht es einige Meter auf dem Weg zur Bergspitze zurück und dann links über einen einfachen Abstieg den Berghang hinab zurück auf einen Trampelpfad, der als 104B markiert durch einen Baumheidehain führt. Wanderer mit weniger Lust zur Orientierung nehmen einfach den Ausgangsweg zurück zur Cantoniera Guzzurra.
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Timo
Sardinia4all
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